Kaum Etwas ist im Humanbereich so umworben und hervorgehoben wie die Wichtigkeit von regelmäßigem Sport und täglicher Bewegung für die Gesundheit. Das Gleiche gilt aber auch für unsere Hunde. Tägliche Spaziergänge sind allerdings nicht unbedingt ausreichend. Spaziergänge stärken vor allem die großen Muskelgruppen, während die kleineren und tiefliegenden vernachlässigt bleiben. Doch genau diese sind es, die bei Ausrutschen oder Stolpern gebraucht werden, um eine Verletzung abzuwenden.
Das Fitnesstraining konzentriert sich auf die gezielte Verbesserung von Muskelmasse, Kraft, Balance, Koordination, Flexibilität und Ausdauer. Hier sind vor allem die richtige Haltung, ausgewogene Gewichtsverteilung und eine optimale Nutzung der Muskulatur bei den verschiedensten Bewegungen essentiell. Das Ziel hierbei ist eine Verbesserung der funktionellen Fitness, und damit eine effektive Verletzungsprävention.
Ergebnisse können schon bei relativ geringem Zeitaufwand sichtbar werden. So können bereits 15 Minuten dreimal pro Woche eine sichtliche Veränderung mit sich bringen. Konstante, korrekte und sichere Durchführung mit langsam ansteigender Schwierigkeit sind dabei das Schlüsselelement zum Erfolg. Je nach Auswahl der Übungen können diese auch bei schlechtem Wetter im eigenen Haus, oder an geeigneten Stellen während dem täglichenSpaziergang durchgeführt werden.
Vorher - Nachher
Vorteile
Jeder Hund kann profitieren
Die Empfehlung ist altersunabhängig auszusprechen - alte, noch gesunde Hunde können länger gesund und mobil bleiben. Welpen und Junghunde können vor allem hinsichtlich ihrer Koordination und ihres Körperbewusstseins gefördert werden, ohne dass die Gelenke wie bei anderen Sportarten unter starken Belastungen oder übermäßigen Wiederholungen leiden. Sie lernen so auch schon das Fundament, um bei adäquatem Alter (frühstens 18 Monate) dann mit den schwierigeren, körperlich anstrengenderen Übungen fortzusetzen. Aber auch erwachsene Haustierhunde können so unter der Woche ausgelastet bleiben, und sind beispielsweise auf größere Wanderungen oder für sportliche Aktivitäten am Wochenende besser vorbereitet. Sporthunde können eine Leistungssteigerung erreichen, während bei Dienst- und Arbeitshunden zusätzlich auch ihre Einsatzzeit bis zur Rente deutlich verlängert werden kann. In beiden Fällen sind deutlich weniger Verletzungen und Einschränkungen bei der Performance zu verzeichnen. Dies wird durch das gezielte Trainieren auf ihr spezielles Aufgabenfeld hin erreicht.
Die Ziele werden immer individuell angesichts des Lebensstils, und auch der gewünschten Ergebnisse festgelegt. Hierbei ist anzumerken, dass auch bei Einschränkungen aktiv mit dem Hund gearbeitet werden kann - mehr dazu auf unserer Seite zum Aktiven Bewegungstraining.
Nach erfolgreicher Therapie kann auch hier gegebenenfalls zum regulären Fitnesstraining übergegangen werden.
Fitnesstraining ist daher - ähnlich wie bei Menschen - nicht nur für Sportler, sondern auch für den normalen Haushund zu empfehlen.